Ein Heimserver mit Raspberry Pi oder dem Derivat Banana Pi macht auch in der intelligenten Gebäudesteuerung eine tolle Figur. Der Winzling ist äußerst stromsparend, klein genug, um auch direkt im Stromkreisverteiler untergebracht zu werden und mit einem Linux-Betriebssystem erstaunlich vielseitig. Dass das Aufsetzen eines Heimservers kein Hexenwerk sein muss, sondern auch von Einsteigern problemlos bewältigt werden kann und zudem sogar noch eine Menge Spaß macht, beweist das neue Buch des Rheinwerk-Verlags, ISBN 978-3-8362-4052-9: „Heimserver mit Raspberry Pi und Banana Pi“
Das neue Buch „Heimserver mit Raspberry Pi und Banana Pi“
Das Buch wird in einer gedruckten Version und als E-Book Ende Juni 2016 erscheinen, ca. 600 Seiten stark sein und eine ambitionierte Bandbreite an verschiedenen Server-Anwendungen abdecken. Es richtet sich primär an den Linux-Einsteiger, aber auch der fortgeschrittene Leser findet viele wertvolle Informationen zum Aufsetzen und Absichern von im Heimbereich typischen Server-Funktionen.
Die nützlichsten Server-Dienste perfekt erklärt
Der Autor Dennis Rühmer geht nach einem knappen aber ausreichenden Grundlagen Teil zu Linux und den verschiedenen Pi-Modellen (Raspberry, Banana) auf ein gutes Dutzend bekannter und weniger bekannter Linux-Serverdienste ein. Dazu zählen z.B. VPN, CUPS (Drucker-Server), MiniDLNA (Medienserver), ownCloud, MPD (Musikserver), Samba, Icecast (Netradio), TvHeadend, Prosody (Chatserver), sSMTP (Mail) und einige weitere. Allen Diensten ist gemein, dass sie sich wunderbar auf dem eigenen Heimserver einsetzen lassen und viele sehr nützliche Funktionen für die Heimnetzwerk-Benutzer bieten. Jeder Service wird in einem eigenen Kapitel behandelt, welches jeweils die Installation, Konfiguration, Erweiterung und besonders lobenswert auch die notwendigen Absicherungsmaßnahmen umfasst. Jede dieser Schritt-für-Schritt Anleitung ist gut überschaubar, hervorragend nachvollziehbar und gibt auch dem blutigen Einsteiger die Sicherheit, ans Ziel zu kommen. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass dieses Buch gespickt mit Erfolgsrezepten ist.
Woher ich das alles weiß, wo das Buch doch noch gar nicht erschienen ist? Ich hatte die letzten Wochen über die Ehre, als Fachgutachter das Entstehen des Werks zu begleiten. Bereits in der Rohfassung und noch ohne Abbildungen hat es mir viel Spaß gemacht, die 600 Seiten durchzuarbeiten. Ich möchte den Autor herzlich zu diesem äußerst gelungenen Praxis-Begleiter gratulieren und bin mir sicher, dass viele Raspberry-Pi und Banana-Pi Nutzer, bzw. solche die es werden möchten, nur darauf gewartet haben. Spätestens im Juli diesen Jahres sollte die Frage „Und was mache ich jetzt mit dem süßen Pi den ich bestellt habe?“ beantwortet sein.
Viel Wert auf Sicherheit
Besonders hervorheben möchte ich die Tatsache, dass Dennis Rühmer sehr viel Wert auf die Absicherung der Serverdienste und des Heimnetzwerks legt. Stets sind die notwendigen Schritte zur Datensicherheit integraler Bestandteil der Konfigurationsbeschreibungen. Sowohl die Linux-Boardmittel (z.B. Benutzer- und Gruppenrechte), als auch leistungsstarke (kostenlose) Zusatzpakete wie iptables, fail2ban, knockd und chkrootkit werden großflächig behandelt und immer wieder aufgegriffen. Großer Bonuspunkt!
Der Raspberry Pi in der Heimautomation
Ich stelle Ihnen das neue Buch nicht nur deshalb vor, weil es mir persönlich sehr gut gefällt, sondern auch aus einem weiteren Grund: Der Raspberry Pi fügt sich wunderbar in eine bestehende oder neu zu entwerfende intelligente Gebäudesteuerung ein. Er kann zahlreiche Aufgaben im Smart Home übernehmen und ist preislich fast ohne Konkurrenz. Als vollwertiger Linux-Rechner ist er in der Lage, die wichtigsten Server-Dienste im Bereich Heimautomation zu betreiben. Dazu zählen u.a.:
- MPD (Music Player Daemon): Multiroom-Audio
- UPnP-Server, siehe hier: UPnP-Server
- TvHeadend: Multiroom Video
- eibd/knxd und Linknx: Zugriff auf KNX-Bus
- OWFS: Onewire Filesystem
- FHEM: Visualisierung und Logik-Engine
- OpenHAB: Visualisierung und Logik-Engine
- SmartHome.py/smartVISU: Duo aus Visualisierung und Logik-Engine
- v-control: Heizungssteuerung
- libSML: Smart Metering
- IP-Symcon: Visualisierung und Logik-Engine (kommerzielles Produkt)
- collectd: Datenaufzeichnung
Dabei stemmt der Raspberry Pi (insbesondere in der Version 3) auch problemlos mehrere dieser Dienste parallel.
Praxis-Szenario
Als überzeugter Raspberry-Anwender verrichten bei mir daheim beispielsweise drei dieser sympathischen Mini-Rechner Ihren Dienst.
Raspberry Pi Client
Zwei davon sind mit der Multimedia-Software Kodi ausgestattet und dienen als Mediencenter bzw. SAT-Client am Fernsehgerät.
Raspberry Pi Server
Ein dritter Pi (noch aus der ersten Generation) sitzt im Zählerschrank und greift alle paar Sekunden den aktuellen Verbrauch und Gesamtzählerstand von zwei Stromzählern ab (über Optokopf und libSML) und stellt diese auf dem KNX-Bus zur Verfügung. Dazu laufen die Dienste eibd und linknx. Ein weiterer Dienst (OWFS) liest zyklisch mehrere Temperatur-Sensoren von z.B. der Heizung über den 1-Wire Bus ein und reicht diese wiederum an den KNX-Bus weiter. Der Dienst v-control empfängt alle paar Sekunden einige Dutzend Zustands-Werte der Wärmepumpe. Wiederum sorgt der eibd –Service dafür, dass diese Werte per KNX verfügbar sind und stellt sozusagen ganz nebenher eine KNX-IP Schnittstelle (für z.B. die ETS oder den Gira HomeServer) zur Verfügung. Parallel zu all dem speichert der collectd-Daemon alle ermittelten Messwerte zyklisch über eine Netzwerk-Verbindung auf eine externe Festplatte (welche per SATA-Schnittstelle an einem Cubietruck betrieben wird). Ein auf dem Pi eingerichteter S-FTP Server dient dem periodischen Backup wichtiger Dateien. All das verrichtet der Pi bereits seit 2 Jahren anstandslos.
Wertvolles Grundwissen
Das neue Heimserver Buch stellt Ihnen nicht nur das notwendige Grundwissen zum Aufbau eines eigenen Heimservers mit dem Pi zur Verfügung, sondern behandelt auch mehrere Smart Home relevante Themen. Beispiele sind u.a. die Multimedia-Anwendungen MPD, TvHeadend und MiniDLNA. Zudem lernen Sie, wie Sie mit sSMTP automatisch E-Mails versenden, per OpenVPN einen Fernzugriff für z.B. eine Haussteuerung einrichten und das ganze mit einer Software-Firewall und Port-Knocking absichern.
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